Hämophilie A und B verursachen eine verlängerte Blutgerinnungszeit. Daher konzentriert sich die Basisdiagnostik vor allem auf die Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Sie kann durch gezielte Gerinnungstests wie die Bestimmung der Thromboplastinzeit (TPZ) sowie der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT) erfolgen. Da z. B. auch das Von-Willebrand-Syndrom (VWS) die Blutgerinnung beeinträchtigen kann, wird zusätzlich die Thrombozytenzahl bestimmt, die bei der Hämophilie in der Regel im Normbereich liegt, und ggf. eine Thrombozytenfunktionsdiagnostik durchgeführt.2
Weisen die Ergebnisse auf eine Blutgerinnungsstörung hin und fällt auch die Blutungsanamnese positiv aus, ist eine weiterführende Diagnostik in einem spezialisierten hämostaseologischen Zentrum angezeigt.2
Zu den Behandlungszentren
Der Verdacht auf Hämophilie kann mithilfe spezieller Labortests gesichert und spezifiziert werden. Da Hämophilie in der Regel durch einen Mangel des FVIII (Hämophilie A) oder des FIX (Hämophilie B) gekennzeichnet ist, liegt der Fokus auf der Bestimmung der Aktivität und der Konzentration von FVIII und FIX.1
Zudem können – je nach Verdacht und Ergebnis der Basisdiagnostik – für die weitere Differenzialdiagnostik Fibrinogen-Spiegel, Thrombinzeit (TZ) und D-Dimere bestimmt werden. Ebenso werden die Aktivitäten weiterer Einzelfaktoren, bspw. FV oder FXIII, gemessen.2