Typische Verletzungen
Gelenk- und Muskelblutungen
Sowohl Gelenk- als auch Muskelblutungen sind für gewöhnlich sehr schmerzhaft und können Folgeschäden verursachen. Deshalb sollte in beiden Fällen umgehend eine Behandlung erfolgen.
Gelenkblutungen können durch Verletzungen oder bei einer stark ausgeprägten Blutgerinnungsstörung auch ohne erkennbare Ursache auftreten.3 Besonders gefährdet sind Knie-, Ellenbogen- und Sprunggelenke.4
Muskelblutungen werden meist durch eine Verletzung wie eine Prellung oder auch Überlastung, etwa beim Sport, ausgelöst.1
Anzeichen von Gelenk- und Muskelblutungen:5,1,3
- Schmerzen der betroffenen Körperstelle, v. a. bei Bewegung,
- das Gelenk bzw. die Region um den betroffenen Muskel schwillt an,
- eingeschränkte Beweglichkeit des verletzten Körperteils,
- die betroffene Körperstelle fühlt sich warm an und/oder kribbelt.
Sofort-Maßnahmen
Blutungen in den Gelenken und Muskeln sollten schnell mit einer Dosis des Gerinnungsmedikaments behandelt werden. Im Anschluss lagern Sie den betroffenen Körperteil hoch und kühlen diesen mit einem Coolpack. Halten Sie das Coolpack in ein Tuch gewickelt für maximal 20 Minuten am Stück auf die verletzte Stelle, um eine Schädigung des Hautgewebes zu vermeiden. Wählen Sie eine möglichst angenehme, schmerzfreie Schonhaltung. Stimmen Sie sich außerdem mit Ihrem Gerinnungszentrum über die nächsten Schritte ab.1,5
Kopfverletzungen
Durch eine Verletzung am Kopf kann in seltenen Fällen eine Hirnblutung entstehen. Deshalb sollte nach einem Sturz oder Schlag auf den Kopf schnellstmöglich eine ärztliche Behandlung erfolgen, da eine Hirnblutung lebensbedrohlich ist.1,6
Anzeichen einer Hirnblutung:7
- starke Kopfschmerzen,
- Übelkeit und Erbrechen,
- ungewöhnliche Müdigkeit,
- Gleichgewichtsstörungen,
- Schwindel.
Sofort-Maßnahmen
Beim geringsten Verdacht auf eine Hirnblutung, verständigen Sie sofort den Rettungsdienst über die Notruf-Nummer 112.
Außerdem ist eine sofortige Gabe des Gerinnungsmedikaments notwendig.1 Kontaktieren Sie daher auch Ihr zuständiges Gerinnungszentrum, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Trifft der Rettungsdienst ein, überreichen Sie Ihren Rettungskräften unbedingt den Notfallausweis.