Im Vergleich zur Hämophilie ist die dauerhafte Blutungsprophylaxe bei Patient:innen mit VWS weniger verbreitet. Insbesondere beim VWS Typ 1 und 2 wird die Prophylaxe als klinisch nicht notwendig angesehen und spielt eine untergeordnete Rolle. Wenn eine Prophylaxe begonnen wird, sind die häufigsten Gründe Gelenkblutungen (40 %), Nasenbluten/orale Blutungen (23 %), gastrointestinale Blutungen (14 %) und Menorrhagie (5 %).
Man vermutet jedoch, dass sich eine frühzeitige Prophylaxe auch bei VWS auf den Erhalt der Gelenkgesundheit auswirkt, wie es von der Hämophilie bekannt ist. Die Verringerung von Gelenkblutungen könnte entscheidend sein, um das Entstehen einer Arthropathie aufzuhalten. Daher wird bei Patient:innen mit schweren und häufigen Blutungen, die die Lebensqualität beeinträchtigen, eine Langzeitprophylaxe empfohlen. Insbesondere betrifft das Patient:innen mit Typ 3, aber gelegentlich auch Patient:innen mit phänotypisch schwerem VWS vom Typ 2 und Typ 1.
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