Eine neue Nomenklatur der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) legt erstmals einen international geltenden Diagnosestandard für Konduktorinnen fest. Ab einem Faktor-VIII/IX-Spiegel <0,40 IE/ml gelten Mädchen bzw. Frauen als Hämophilie-Betroffene. Zudem wurden folgende Schweregrade definiert: Bei Faktorspiegeln zwischen 0,4 und 0,05 IE/ml liegt eine milde Hämophilie vor, zwischen 0,01–0,05 IE/ml eine moderate Erkrankungsform und <0,01 IE/ml eine schwere. Des Weiteren soll berücksichtigt werden, ob die Erkrankung symptomatisch oder asymptomatisch auftritt.
Frauen werden demnach nicht mehr lediglich als Trägerinnen der Genmutation eingestuft, sondern zählen gemäß der obigen Kategorisierung ebenfalls als Betroffene der Erkrankung.
Ziel ist, dass dadurch betroffene Frauen schneller identifiziert und entsprechend behandelt werden können sowie insgesamt mehr im diagnostischen und therapeutischen Kontext wahrgenommen werden.4
Hinweis: Takeda berücksichtigt die Nomenklatur der ISTH und schließt mit dem Begriff „Konduktorin“ in diesem und allen anderen Texten dieser Website weibliche Betroffene mit und ohne Symptome ein.